Gedenkobjekte

Im Zentrum des Projektes steht die Anfertigung und Anbringung von Gedenktafeln für die etwa 740 in der NS-Zeit ermordeten Mariahilfer und Mariahilferinnen. Derzeit wissen wir von 724 jüdischen Menschen, die nach den Nürnberger Rassegesetzen verfolgt und umgebracht wurden, und acht behinderten Kindern, die ermordet wurden.

Messingplättchen, 10 x 10 cm, für jede einzelne Person, tragen die Inschrift ”Hier wohnte“ und Name und Lebensdaten. Inspiriert ist diese Aktion von Gunter Demnigs ”Stolpersteinen“- siehe www.stolpersteine.com

Bei Gunter Demnigs Stolperstein-Aktionen, die schon in einigen Städten der Bundesrepublik Deutschland, in Mödling und Braunau am Inn im Jahr 2006 und aktuell gerade in Salzburg durchgeführt wurden, werden die Gedenkobjekte in den Gehsteig vor der letztbekannten Wohnadresse der Deportierten einmontiert.

Im Mariahilfer Projekt gab und gibt es Diskussionen über die Anbringungsart der Gedenkobjekte. Einigen erscheint die Anbringung im Boden als unwürdig bzw. unangemessen, es wurden auch Bedenken bezüglich der Sicherheit geäußert. Deswegen wird es in Mariahilf auch Anbringungen an Hausfassaden geben. Dafür müssen allerdings die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ihr Einverständnis geben, was öfter nicht der Fall ist, und was auch einen zusätzlichen administrativen Aufwand bedeutet.

Wallgasse Otto Bauer Gasse